OVELGÖNNE | Es war ein besonderer Abend für alle Anwesenden. Denn im Mittelpunkt stand die Scheckübergabe in Höhe von 20 000 Euro, die die Mitglieder des Fördervereins „Stationäres Hospiz Wesermarsch“ im Gast- und Eventhaus Großenmeer entgegennahmen. Das Geld stammt aus vielen wohltätigen „Activities“ der vier Lions Clubs aus der Wesermarsch.

Diese vier Serviceclubs gehören dem sogenannten „Distrikt NW 111“ an. So ließ es sich Distrikt-Governor Holger Schönemann auch nicht nehmen und war eigens aus Norderney angereist, um bei dieser außergewöhnlichen Spendenübergabe dabei zu sein. Im Vorfeld hatte die Distriktvorsitzende Annette Folgmann dafür gesorgt, dass Spenden in Höhe 16 000 Euro, die die vier LIONS-Clubs gesammelt hatten, noch um 4 000 Euro aufgestockt wurden. Diese stolze Summe nahm der Förderverein „Stationäres Hospiz Wesermarsch“ in einem würdigen Rahmen entgegen. Zugegen waren jeweils die Präsidenten folgender Clubs: Andrea van Eijden vom Damen Lionsclub Mimi Leverkus, Ulrike Schreiber  vom Damen Lionsclub Wesermarsch Emy Rogge,  Hans Kemmeries vom Lionsclub Brake sowie Andreas Schindler vom Lionsclub Nordenham-Elsfleth.

Was verbirgt sich hinter diesem besonderen Projekt für die Wesermarsch?

Der Förderverein „Stationäres Hospiz Wesermarsch“ zählt insbesondere auf die Fachkompetenz der Bremerhavenerin Irene Müller (IM-Beratung), die den Verein fachlich mit ihrer Expertise zur Verfügung steht. Sie hat in der Vergangenheit bereits einige Hospize geplant und in ihrer damaligen Funktion als Geschäftsführung bei der mission:Lebenshaus in Betrieb genommen. Zum Vorstand des Hospizvereins gehören Udo Stallkamp (1. Vorsitzender), der am Abend von seinem Urlaubsort zugeschaltet war, Mark Castens (2. Vorsitzender), Michael Kurz (3. Vorsitzender), Jessica Meyer (Verwaltungsvorstand), Marco Schnakenberg (Kassenwart) und Sabine Zinn (Öffentlichkeitsarbeit). Der Vorstand wird unterstützt durch den Beirat Karin Logemann, Björn Thümler und Ursula Schinski.

Bisher hat das Vereinskonto ein Plus von mehr als 80 000 Euro. Mark Castens betont hierbei: „Wir haben großartige ambulante Hospizdienste mit der Hospizhilfe Nordenham und der Diakonie in Brake. Zudem leistet das Palliativnetzwerk Wesermarsch eine sehr gute ambulante Palliativversorgung, um Menschen in ihrer Häuslichkeit oder in anderen Pflegeeinrichtungen zu versorgen und zu begleiten. Mit einem stationären Hospiz wollen wir eine weitere Ergänzung in der Wesermarsch für Sterbenskranke schaffen.“

Der Vorstand plant hierbei, ein Hospiz auch für Menschen mit Inklusionsbedarf zu schaffen. Dies wäre einmalig in Niedersachsen. „Auch vor diesem Hintergrund sind wir froh über die Fachexpertise von Irene Müller“, so Mark Castens und ergänzte: „Wir wollen ein Haus für die Wesermarsch schaffen, das auch noch über viele weitere Generationen betrieben werden kann. Dazu sind wir auf die Unterstützung der Gesellschaft und Politik angewiesen. Solch ein Projekt gelingt nur gemeinsam, bei dem der Mensch im Vordergrund steht.“

Tossens | Nach vier Jahren Corona Pause meldet sich die die Kids Watt Academy zurück. Sie ist das größtes Umweltprojekt für Kinder in der Region, wurde daher aus der Adventskalenderactivity 2023, mit einer Spende in Höhe von 2.250 Euro bedacht, die im Projekt-Kreise übergeben.

Dieses Projekt ist eine gemeinsame Aktion von Center Parks Nordseeküste, der Tourismus Service Butjadingen und dem Bürgerverein Tossens. Das Programm steht dieses Jahr unter dem Motto "Tatort Meer". Dabei spielt das Thema Müll eine große Rolle. Die verschiedenen Forschungsstationen werden gestaltet vom Nationalparkhaus Fedderwardersiel, der Nationalparkverwaltung Niedersachsen, dem WWF Junior, dem Klimahaus Bremerhaven, dem Entsorgungsunternehmen GIB und dem NABU Butjadingen.

Alle 100 Kinder, die an der Academy teilnehmen, mussten sich im Vorfeld bewerben und kommen aus ganz Deutschland, davon 70% aus Butjadingen. Viele Familien verbinden die Teilnahme der Kinder mit einem Wochendtrip an die Küste.

Brake | Die beiden Lions Clubs Nordenham/Elsfleth und Brake überbrachten jetzt eine Spende von 5 000 Euro an die Musikschule Wesermarsch. Diese Spende ist das gemeinsame Förderprojekt beider Clubs für dieses Jahr und stammt aus den Erlösen der Kalenderaktion 2023.

Schulleiter Thomas Schröder bedankt sich begeistert bei den Lions für die großzügige Spende. Die Musikschule benötigt das Geld da sie sich derzeit im Umbruch befindet. Sie soll mit der Kreisvolkshochschule zusammengeführt werden. Dabei soll ein Förderverein gegründet werden, dem die 400 bis 500 bisherigen Mitglieder der Schule angehören können.

Aber auch darüber hinaus hat die Musikschule Wesermarsch einiges vor und zahlreiche Ideen für den Einsatz des Geldes: in den Schulen müssen Klaviere gestimmt werden, es soll ein Migrationsprojekt zusammen mit dem Refugium geben und die Anschaffung von neuen Instrumenten ist geplant.

Zwei Tockenanzüge im Wert von 1780 Euro spendeten jetzt die Mitglieder des Lions Clubs Nordenham-Elsfleth an die Wasserretter der DLRG Ortsgruppe Butjadingen. Den Anstoß dazu gab Bürgermeister Axel Linneweber. Andreas Schindler und Klaus Francksen von den Lions übergaben den Spendenscheck in der DLRG Rettungswache in Stollhamm an die Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe, Cord Janßen und Christoph Richter und informierten sich vor Ort ausführlich über das Einsatzwesen der DLRG.

Die durch das Spendengeld beschafften Trockenanzüge ermöglichen es den Wasserrettern, sich sicher im Wasser zu bewegen. Sie werden vorrangig im Bereich der Strömungsrettung eingesetzt. DLRG Strömungsretter (SR) sind ein auf stark strömende Gewässer, Wildwasser und Hochwasser spezialisierte Wasserretter. Sie werden grundsätzlich im Team eingesetzt und sind durch eine spezielle Schutzausrüstung vor den besonderen Gefahren in Flüssen und Überschwemmungsgebieten geschützt. In Butjadingen befindet sich eine solche Gruppe für den Katastrophenschutz derzeit im Aufbau. Die ausgebildeten Strömungsretter Wilko Suhr und Yolan Schivy führten die neuen Anzüge auch vor und gaben einen kurzen aber sehr positiven Erfahrungsbericht.

Zusätzlich zu der Spende der Trockenanzüge stellten die Lions einen Kontakt zum Geschäftsführer des Maritimen Kompetenz Zentrums in Elsfleth, Tobias Albert, Hier konnte die DLRG Überlebensanzüge übernehmen, für die es im Elsflether Ausbildungszentrum keine Verwendung mehr gab.